Bereits zum 3. Mal veranstalteten wir, mit Unterstützung des LPV Göttingen, einen Baumschnittkurs an unserer Streuobstwiese. Traditionell war auch bereits zum 3. Mal schlechtes Wetter. Erfreulicherweise hat das die Teilnehmer nicht abgeschreckt. Insgesamt hatten wir in diesem Jahr 12 Interessierte, darunter nur einen Wiederholer, alle anderen waren neue Frauen und Männer. Herr Scheidel vom LPV, der den Kurs leitete, war sehr erfreut über die Teilnahme und den Einsatz. Am Freitag wurde aufgrund des Wetters die Aktion auf 2 Stunden begrenzt, aber am Samstag hat man den ganzen Tag auf der Streuobstwiese verbracht. Unterbrochen von einem ausgiebigen Frühstück, welches unsere ehem. Vorsitzende Kathrin Czepak vorbei gebracht hat. Herr Scheidel bestätigt uns, dass die Streuobstwiese jetzt nach 3 Jahren intensiver und fachmännischer Pflege auf einem sehr guten Weg ist. Es ist wichtig, dass auch in den kommenden Jahren weiterhin geschnitten und gepflegt wird.
Unsere Obstbäume sind Kulturpflanzen und als solche brauchen sie regelmäßige Pflege. Durch sachgemäßen Schnitt können höhere Erträge erreicht werden und außerdem wird die Ernte erleichtert. Auch die spätere Pflege ist dann einfacher. Das Auslichten der Krone sorgt für eine gute Belüftung, dies beugt Pilzerkrankungen und Schädlingsbefall vor. Geschnittene Bäume sind gesünder und bringen länger Erträge ein.
Wussten Sie, dass Streuobstwiesen zu den artenreichsten Kulturlandschaften gehören? Sie bieten einer Vielzahl von Tieren eine Heimat. Als Beispiel nennen wir den Steinkauz und den Siebenschläfer.
DerSteinkauz benötigt Baumhöhlen als Nistplätze und geeignete Tagverstecke. Die Beute des Steinkauzes lebt in Feldrainen, Wegsäumen und Hecken. Solche Lebensraumstrukturen sind vielerorts selten geworden. Die Zerschneidung der Landschaft durch Straßen und Siedlungen ist ein weiteres Problem. Vielfach verunglücken Steinkauze im Verkehr und an Stromleitungen.
Im Juni beginnt die Ranzzeit der Siebenschläfer. Unter lautem Pfeifen und Quieken finden sich die Partner zusammen. Wenige Tage nach der Paarung beginnt das Weibchen mit dem Nestbau. Oft wählt sie einen Nistkasten oder einen Gartenschuppen als Behausung. Kein Wunder, denn Baumhöhlen sind in unseren Wäldern selten geworden. Nach etwa einem Monat bringt es im weich gepolsterten Nest bis zu zehn Junge zur Welt. Im zarten Alter von neun Tagen verlassen die Jungen das Nest zum ersten Mal. Dann gehen sie gemeinsam mit der Mutter auf Nahrungssuche. Auf dem Speiseplan stehen Fallobst und Sämereien, aber auch Insekten und gelegentlich Vogeleier.
Der Harzklubzweigverein Gittelde e.V. wird alles daran setzen, dass unsere Streuobstwiese erhalten und gepflegt bleibt. Daher möchten wir auch alle auffordern, die sich an der Ernte beteiligen, dies mit absoluter Umsicht und Vorsicht zu tun. Immer mit dem Gedanken, dass es viele ehrenamtliche Helfer gibt und gab, die unsere Wiese in diesen Zustand gebracht haben.